Die digitale Pinnwand Padlet war und ist – nicht nur während des Corona-Lockdowns – im pädagogischen Bereich und für Einrichtungen aller Art ein beliebtes Tool, um miteinander in Kontakt zu bleiben und Infos zu teilen. Die Gründe: Sie ist sehr einfach zu bedienen und man kann Text, Bilder, Ton, Video, Links zu einem schönen Ganzen verbinden. Aber ist Padlet auch geeignet für den Einsatz in inklusiven Settings? Diese Frage hat das barrierefrei-kommunizieren!-Team gemeinsam mit Teilnehmenden aus verschiedenen Einrichtungen im Rahmen des Tags der Stiftungen versucht zu beantworten.
Hier geht’s zum Veranstaltungs-Padlet (Passwort: stiftung)
Welche Eigenschaften muss ein Tool überhaupt mitbringen, um „inklusiv“ zu sein? Können Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen
Beiträge in Padlet erfassen UND erstellen? Drei Punkte sind dabei wichtig:
- Einfachheit: Können Inhalte leicht erstellt werden? Das ist für alle Zielgruppen wichtig – ob für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder für Menschen mit wenig Medienerfahrung.
- Multimedialität: Können Medien kombiniert werden – z.B. Text, Bild, Audio, Video. Wenn ja, können Menschen mit geringer Lesekompetenz, Seh- und Höreinschränkungen Inhalte erfassen, z. B. über Audios oder Gebärdenvideos
- Barrierefreiheit: Sind die Inhalte screenreader-auslesbar & Bildbeschreibungen möglich? Verbessern Bedienungshilfen die Zugänglichkeit?
Während der Veranstaltungen erstellten die Teilnehmenden selbst Beiträge auf dem Padlet und testeten gleichzeitig die Bedienungshilfen ihrer jeweiligen Geräte, z. B. die Vorlese-, Diktier- und Vergrößerungsfunktion. Fazit der Veranstaltung: Padlet kann für Zielgruppen im inklusiven Kontext ein geeignetes Tool sein, mit einer gravierenden Einschränkungen: Bislang können blinde Menschen Beiträge auf Padlets mit dem Screenreader erfassen, aber nur sehr eingeschränkt Beiträge selbst verfassen, da Padlet keine Tastaturbedienbarkeit erlaubt. (Weitere Infos zum Thema Padlet und Accessibility).