In diesem Tool-Tipp möchten wir euch zeigen, wie ihr eure TikToks barrierefreier gestalten könnt. Dazu gibt es fünf spannende Möglichkeiten, die sich alle ziemlich einfach umsetzen lassen. Diese Woche stellen wir euch bereits drei, in den nächsten Wochen dann zwei weitere Optionen vor:
Automatische Untertitelfunktion
Vorbildlich ist bei TikTok die Untertitel-Funktion umgesetzt. Wenn ihr ein Video bearbeitet, könnt ihr in der rechten Leiste auf das Untertitel-Symbol tippen. Dann wird die Sprache im Video analysiert und in Text umgesetzt. Das funktioniert ziemlich schnell und präzise. Dieser Text lässt sich dann frei auf dem Bildschirm platzieren und individuell bearbeiten. Wer die Untertitel aktiviert, tut nicht nur etwas für die Barrierefreiheit der eigenen Videos – denn ein großer Teil der TikToks wird ohne Ton angeschaut. Hilft also allen.
Es kann sein, dass die Untertitel noch separat in den Einstellungen aktiviert werden müssen. Die Einstellung findet sich unter dem Punkt „Anzeige“ unter dem Punkt „Barrierefreiheit“.
Sprachausgabe zu Videos hinzufügen
Eine schöne Möglichkeit, eure TikToks für alle Menschen zugänglich zu machen, ist die integrierte Sprachausgabe von TikTok. Das funktioniert über das Text-to-Speech-Verfahren – das heißt: der erscheinende Text wird von einer künstlichen Intelligenz vorgelesen.
Text-to-Speech zu nutzen ist ganz einfach:
- Zuerst nehmt ihr ein Video auf.
- Dann fügt ihr im Bearbeitungsfenster einen Text ein.
- Diesen Text platziert ihr irgendwo auf dem Bildschirm. Natürlich da, wo er am wenigsten im Bild stört und gut erkennbar ist.
- Danach haltet ihr das Textelement kurz gedrückt.
- Jetzt könnt Ihr den Punkt „Sprachausgabe“ anwählen – und schon seid ihr fertig.
Natürlich könnt ihr wie gewohnt über den Editor die Anzeigedauer ändern. So könnt ihr die Sprachausgabe perfekt ans Video anpassen
Photosensibilität beachten und einstellen
Für manche Menschen ist TikTok eine app-gewordene Reizüberflutung mit ultra-schnellen Schnitten und blinkenden Effekten. Diese können bei einigen Menschen Migräne-Attacken oder epileptische Anfälle auslösen oder das Auftreten zumindest begünstigen. In der Medizin wird die übermäßige Reaktion auf Lichteffekte auch als Photosensibilität bezeichnet.
Wenn wir als Creator*innen selbst ein Video erstellen, erhalten wir bei einigen Effekten und Filtern eine Trigger-Warnung – diese sieht so aus:
TikTok ordnet die Effekte in entsprechende Kategorien ein und zeigt dann automatisch diese Warnung. Das muss natürlich nicht hundertprozentig zuverlässig sein, ist aber auf jeden Fall ein sehr guter Anhaltspunkt. Also gerne Augenmaß und Menschenverstand nicht komplett an die App abgeben.
Wenn uns TikTok manchmal zu sehr stresst oder wir selbst wissen, dass wir zu Photosensibilität neigen, können wir in den Einstellungen zu TikTok auch einen Filter für uns selbst einschalten.
Diese Einstellung kann bei Anroid unter Einstellungen -> Barrierefreiheit ausgewählt werden (siehe nachfolgend Bild 1 und 2).
Bei iOS kann der Photosensibilität-Filter unter Einstellungen -> Anzeige aktiviert werden (siehe Bild 3 und 4).
Hier geht es zu den Barrierefreiheitsfunktionen auf TikTok – Teil 2