Computerspiele haben schon länger ihr Image als medienpädagogisches Schmuddelkind abgelegt und einen festen Platz in der Medienarbeit erobert. Auch für das gemeinsames Miteinander in inklusiven Settings können Computerspiele eine wichtige Rolle spielen. Für Heranwachsende mit einer Behinderung besitzen Computerspiele eine mindest ebenso große Bedeutung wie für alle anderen: Games ermöglichen das Eintauchen in Welten, die sonst evtl. behinderungsbedingt nicht zugänglich wären. Und sie ermöglichen soziale Kontakte und gemeinsames Spielen auf Augenhöhe und tragen so zum Abbau von Barrieren in den Köpfen bei. Doch nicht alle Computerspiele sind für jede/n zugänglich: Je nachdem, welche Behinderung jemand hat, können Computerspiele auch zusätzliche Barrieren darstellen und somit einen weiteren Ausschluss aus jugendlichen Erfahrungswelten bedeuten. Dies müsste nicht so sein, würden Spiele-Entwickler einige Kriterien beachten. Wie müssen Computerspiele beschaffen sein, damit sie für alle inklusive sind? Diesem Thema widmete sich die LAG Lokale Medienarbeit NRW e. V. gemeinsam mit barrierefrei kommunizieren!/ Bonn auf dem dem Jugendforum der Gamescom in Köln.
Staatssekretäre Bernd Neuendorf vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Dr. Agnes Klein, Schul- und Jugenddezernentin der Stadt Köln und Frau Ute Berg, Dezernentin für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Köln haben sich während des gemeinsamen Rundgangs über das Jugendforum NRW über die Projektarbeit der LAG LM informiert. Dr. Christine Ketzer, Geschäftsführerin der LAG LM. und Andre Naujoks von barrierefrei kommunizieren!/ Bonn und Inklusions-Scout von NIMM! boten den Gästen einen Einblick in die Spiel- und Lernmöglichkeiten mit Hilfe von Apps für Menschen mit Behinderung. Gerne wurde das Angebot von den Besucherinnen auch gleich selbst ausprobiert, so z. B. die Spiele-App Mouse Kick – ein Spiel, das sowohl grafikbasiert als auch als reines Audio-Game nur mit dem Gehört gespielt werden kann und so genauso gut auch von blinden Gamern gespielt werden kann.
Weitere Impressionen auf dem Facebook-Profil der LAG Lokale Medienarbeit NRW e.V.