Seit vier Jahren kooperiert das soziokulturelle Jugendzentrum ‚Die Welle’ mit einer Remscheider Förderschule. Medienpädagogische Arbeit steht dabei im Vordergrund.
Im Rahmen des Projektes gestalten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse zurzeit digitale Bilder mit Licht.
Mit einfachen technischen und gestalterischen Mitteln entstehen in kurzer Zeit ansehnliche Kunstwerke. Im ersten Schritt entwerfen die Kinder mit Papier und Stiften, einzeln oder zum Teil auch in Gruppenarbeit, Bilder. Diese werden im zweiten Schritt dann mit Licht umgesetzt.
Benötigt werden dazu, eine digitale Fotokamera, ein Stativ, kleine Lampen in verschiedenen Farben, schwarzer Stoff und ein Raum der verdunkelt werden kann.
Die Kamera wird auf das Stativ montiert. Die Belichtungszeit wird manuell auf 15 bis 30 Sekunden eingestellt. Viele moderne digitale Kompaktkameras haben ein Motivprogramm ‚Nacht’ oder ‚Sternenhimmel’. Auch in diesem kann die Belichtungszeit in der Regel auf 15 oder 30 Sekunden eingestellt werden.
Eine Fläche, in einer Schulklasse eignet sich hier für die Tafel, wird mit schwarzem Stoff abgehängt. Diese Fläche dient als Hintergrund für die Bilder. Vor dieser Fläche positionieren sich die Lichtmalerinnen und Lichtmaler, welche dann die Bilder mit ihren Lampen gestalten.
Zu Beginn des Projekts waren die entworfenen Bilder sehr aufwendig und kompliziert gestaltet. Schnell merkten die teilnehmenden Kinder aber, dass sich diese nicht mit den Mitteln der Lichtmalerei umsetzen ließen. In der zweiten Phase wurden die Bilder auf wenige Details reduziert. Diese Entwürfe ließen sich mit wenigen einfachen Formen gut umsetzen.
Zum jetzigen Zeitpunkt des Arbeitsprozesses findet eine Entwicklung statt, die Bilder komplizierter zu gestalten. Es wird auch darüber nachgedacht, bewegte/animierte Lichtspielereien zu entwickeln. Die Teilnehmenden sind geübter in der gestalterischen Umsetzung und der gemeinsamen Arbeit an einem Bild.
Diese Form der Medienarbeit bietet einen guten Zugang für die inklusive Medienpädagogik. Da bei der Erstellung der Bilder viele Positionen zu besetzen sind ist ein größeres Team mit unterschiedlichen Fähigkeiten gefragt. Die Teilnehmenden schulen so ihre Fähigkeiten zum Teamwork.
Bei der Arbeit werden ebenso die gestalterischen Fähigkeiten der Kinder erweitert wie die Wirkung und Gestaltungsmöglichkeiten von Farben erforscht.
Gleichzeit wird handlungsorientiert der Umgang mit Medientechnik vermittelt.
Ein weiterer Aspekt, der diese Form der Arbeit für eine jüngere und auch für eine inklusive Zielgruppe interessant macht ist die Möglichkeit der direkten Betrachtung der Ergebnisse. Dies geschieht entweder auf der Kamera, einem Computerbildschirm oder über Beamer.