1. Nimm-on-Tour-2017-Jugendworkshop in der Inklusiven OT Ohmstraße. Von Bianca Rilinger
Im Rahmen von Nimm! on Tour 2017 finden unter dem Motto „Drunter, drüber, drauf“ 5 inklusive Jugendmedienworkshops statt. Die erste Projektwoche fand vom 31.Juli -3. August 2017 in der Inklusiven OT Ohmstraße statt. Teilgenommen haben 12 Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren teilgenommen. Ob Jungen oder Mädchen, geistige oder körperlichen Behinderung, Autismus oder Epilepsie oder sonstwie verschieden normal: Wie immer war die Gruppe in der OT Ohmstraße genauso bunt wie die entstandenen Medienprodukte.
Einige der Teilnehmenden kannten sich bereits aus vorherigen Medienprojekten sowie des offenen Bereichs der Inklusiven OT Ohmstraße und waren somit zum Teil mit den Räumlichkeiten und der vorhandenen Technik vertraut. Zu Projektbeginn fand sich die gesamte Gruppe im Gruppenraum ein. Hier gab es eine kurze Begrüßung und ein Überblick über die vier Projekttage wurde gegeben. Im Anschluss gab es eine kurze Vorstellungsrunde, bei der die Teilnehmenden ihren Namen nennen und den anderen kurz erzählen sollten, was sie so mit Medien machen oder schon ausprobiert haben und welche Medienprodukte sie gerne nutzen. Im nächsten Schritt bekamen die Jugendlichen die Aufgabe gemeinsam eine Collage zu den Produkten Film und Comic zu erstellen. Sie arbeiteten in vier Gruppen zu je drei Jugendlichen zusammen und stellten dann einander ihre Collagen vor. Gemeinsam sammelten wir dann, was man alles für einen Film sowie einen Comic benötigt und wie beides entsteht. Im Anschluss daran durften sich die vier Gruppen mit der vorhandenen Technik beschäftigen und Fotos schließen sowie kurze Aufnahmen tätigen. Ihre Aufgabe war es, mit Perspektiven sowie Nähe und Weite zu experimentieren und die Ergebnisse der Großgruppe vorzustellen.
Nach dieser Sequenz wurde das Motto der Woche vorgestellt und die TeilnehmerInnen „brainstormten“ gemeinsam, was ihnen zum Motto einfällt. Hierbei wurden Dinge genannt wie „Stress und Ärger“, unterschiedliche Größen, der Weltraum und eine Reise dorthin sowie unterschiedliche Berufe (Bergbau, Gärtner, Dachdecker, Astronaut). Zu diesen Themen sollten sich die Jugendlichen dann Gedanken machen und gemeinsam ein Oberthema für ihren Film finden. Gegen Ende des ersten Projekttages entschied sich dann die Gruppe gemeinsam für das Thema „Stress im Alltag einer Familie“, denn dort geht es ganz schön drunter und drüber zu.
Am zweiten Projekttag begann die Gruppe direkt ihre Ideen für eine gemeinsame Story zu sammeln. Dies benötigte immer wieder einen strukturellen Rahmen, damit insbesondere die Teilnehmenden mit einer kognitiven Beeinträchtigung beteiligt werden konnten und ihre Wünsche ebenfalls Gehör fanden. Während des Erstellens der Story wurden dann bereits die unterschiedlichen Rollen vergeben und die Teilnehmenden machten sich Gedanken über den Drehort, die nötigen Requisiten sowie die zeitliche Abfolge. Dann begann die Gruppe gemeinsam erste Szenen zu drehen und jeweils parallel Fotos für den Comic zu schießen. Jeder schrieb sich zum Abschluss des Tages auf, welche Materialien und Kleidung sie für den weiteren Dreh von zuhause mitbringen müssen, damit nichts vergessen wurde.
Am dritten und vierten Projekttag wurden alle weiteren Szenen gefilmt und fotografiert. Nachdem alle Szenen fertig waren, teilte sich die Großgruppe in zwei kleinere Gruppen auf. Gruppe 1 kümmerte sich um den Film und die Auswahl der Szenen am Tablet. Gruppe 2 sortierte am Mac die Fotos für den Comic. Da die Arbeit in den Gruppen sehr gut voran ging, blieben die Gruppen für die weitere Arbeit bestehen. Somit erstellte dann Gruppe 1 den fertigen Film und Gruppe zwei kümmerte sich um die Fertigstellung des Comics. Die Gruppenmitglieder ergänzten sich gut und nahmen aufeinander Rücksicht. Die Teilnehmenden mit Behinderung waren sowohl in Gruppe 1 als auch in Gruppe 2 vertreten und bekleideten sowohl technische als auch schauspielerische Rollen. Zum Abschluss des Projektes fand dann eine gemeinsame Filmvorführung mit Beamer bei Kuchen und Eistee im Gruppenraum statt. Alle bewunderten ihre Ergebnisse und freuen sich darauf, die Medienprodukte ihren Familien und Freunden zeigen zu können.