Von André Naujoks, barrierefrei kommunizieren! in Bonn
5. Ferienwoche. Bei barrierefrei kommunizieren! versammelten sich im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Bonn sechs interessierte Jugendliche, um Roboter zu programmieren. Das Ziel der inklusiven Gruppe: Einsteigen ins Programmieren. Zum Einsatz kamen dabei Robotik-Spielzeuge wie mBots und Ozobots sowie visuelle Programmiersprachen wie Scratch und Ozoblockly. Einzel- und Gruppenprojekte ermöglichten nicht nur eine gute Atmosphäre innerhalb der Gruppe, sondern auch ein Lernen und Ausprobieren im eigenen Tempo.
Montag: Sehr schnell lernten alle die Programmierblöcke von Scratch kennen und hatten viele Ideen, ihre Ergebnisse noch kreativer auszubauen. Zu Beginn wurde eine interaktive Geburtstagskarte programmiert, während am Ende des Tages bereits ein eigenes Spiel programmiert wurde. Zum Schluss gab es eine Einführung in die Programmierung der mBot-Roboter: Die TeilnehmerInnen konnten in einer kreativen Phase programmieren, ausprobieren und dann das Programm Scratch auf die MBots anwenden.
Dienstag: Am zweiten Tag begann der Tag mit einer Gruppenaufgabe, um die Gruppendynamik zu stärken: Für die mBots, die einen Lichtsensor eingebaut haben, sollte gemeinsam ein Parcours entworfen werden, in dem anschließend jeder seinen eigenen programmierten mBot fahren lassen kann. Trotz des teilweise großen Altersunterschieds funktionierte die Zusammenarbeit in der Gruppe sehr gut. Beim Programmieren und Ausprobieren hatten die TeilnehmerInnen viel Spaß. Fehler in der Programmierfolge wurden gemeinsam analysiert und gelöst. Zum Schluss konnten die TeilnehmerInnen die mBots frei programmieren und für eine Vorführung in der selbst gebauten Arena vorbereiten.
Mittwoch: Die TeilnehmerInnen lernten die Ozobot-Roboter kennen. Die Ozobots sind mit Farbsensoren ausgestattet, sie können schwarzen Linien folgen und Farbcodes erkennen. Die Farbcodes zeigen den kleinen Ozobots, was sie zu tun haben: Zum Beispiel nach links oder rechts abbiegen, Geschwindigkeit erhöhen oder im Zickzack weiter fahren. Diese und weitere Farbcodes lernten die TeilnehmerInnen zu Beginn des Tages mithilfe von Arbeitsblättern kennen. Die TeilnehmerInnen sollten jetzt eine Schatzkarte entwerfen und dabei sämtliche Farbcodes nach Belieben einbauen. Hier konnte alles ausprobiert werden: Welche Möglichkeiten die Ozobots haben. Und vor allem: Was beim Zeichnen von Linien und Farbcodes zu beachten ist.
Donnerstag: Die Schatzkarten, die am Mittwoch fleißig entworfen und optimiert wurden, konnten endlich getestet werden. Einige Karten funktionierten sehr gut. Auf anderen Schatzkarten, die komplizierter gestaltet waren – auf denen die Linienabstände beispielsweise zu eng gelegt wurden – hatten die Ozobots Probleme den Schatz zu erreichen. In einer anschließenden Besprechung wurden die Fehlerquellen in der Programmierung noch einmal analysiert. Dann verbanden dieTeilnehmerInnen die Ozobots mit Tablets. Kurz das Steuern üben, dann konnte das Wettrennen im vorbereiteten Parcours starten.
Freitag: Einführung in die Programmierung der Ozobots mit der Programmiersprache Ozoblocky. Ozoblockly ist wie Scratch eine visuelle Programmiersprache und somit sehr zugänglich. Es lassen sich einfachste Bewegungen oder Leuchteffekte für die LEDs gestalten, aber auch kompliziertere Wenn-Dann-Sonst Schleifen. Die TeilnehmerInnen vertieften sich sofort ins eigene Gestalten von Befehlen und das Video vom Programmiererfolg musste selbstverständlich direkt auf Instagram gepostet werden. Unseren Plan, am Ende des Workshops eine gemeinsame Tanzchoreographie für die Ozobots zu entwickeln, mussten wir aus Zeitgründen aufgeben. In der Feedbackrunde war das auch der größte Kritikpunkt: Viel zu wenig Zeit.