Kinder vor der Kamera

Medienwerkstatt Wuppertal mit K.A.I.

Kreativität/Aktivität/Inklusion. Entstanden im Rahmen der Weiterbildung Inklusive Medienarbeit. Von Sebastian Schermer

Das Projektplakat zum Herunterladen

Projektdurchführender
Sebastian Schermer

Einrichtung, in der ich tätig bin
Behindert – na und? e.V.

Das mache ich dort
Koordination von Freizeitgruppen und Ferienangeboten + Pädagoge im Inklusionsprojekt L.I.N.K.

Ich habe an der Weiterbildung teilgenommen, weil …
Es ist dem Fachbereich, in dem ich arbeite, ein großes Anliegen in Zukunft inklusive Medienarbeit, die auch individuell auf Kinder/Jugendliche mit Behinderung eingeht, langfristig zu etablieren. Die Weiterbildung stellt hier eine wichtige Grundlage dar.

Das nehme ich aus der Weiterbildung/ meinem Projekt mit und möchte ich in Zukunft weiter umsetzen.
Die Weiterbildung hat mir einen breitgefächerten Einblick in die inklusive Medienarbeit gegeben. Das Gaming-Projekt hat mir gezeigt, wie viel Freude die Arbeit mit einer inklusiven Gruppe bereitet, sodass ich Projekte dieser Art in Zukunft gerne öfter umsetzen möchte.

Das haben wir gemacht
Die Kinder haben mit zwei Mitarbeiterinnen und mir einen Film über Zauberei und Verwandlung gedreht. Eigentlich war das Ziel zwei kleine Filme zu drehen und diese von der jeweils anderen Gruppe neu vertonen zu lassen. Die Kinder wollten aber lieber einen gemeinsamen Film drehen und sich selber vertonen. Wir haben uns gemeinsam Kostüme ausgesucht und anschließend verschiedene Szenen gedreht, diese zusammengeschnitten und den Ton durch Neuaufnahmen ersetzt. Danach haben wir die Videos mit Untertiteln versehen. Als Zwischenaufgabe haben wir aus Bastelkarton eigene Kameras gebastelt. Das Medium bezog sich auf Film und Neuvertonung inklusive Untertitel. Die Kinder mit Beeinträchtigung (sechs) haben 2x Down Syndrom, 3x kombinierte Entwicklungsstörung + geringe geistige Auffassungsgabe, Atypischer Autismus

Das lief besonders gut
Das Filmen mit Kostümen hat allen viel Spaß gemacht, sodass mit einem thematischen Rahmen (Zauber & Verwandlung) vor der Kamera rumgealbert werden konnte und trotzdem Szenen für den Film entstanden sind. Außerdem waren die Kinder mit sehr kurzer Aufmerksamkeitsspanne stellenweise mehr interessiert als die Kinder mit längerer Aufmerksamkeitsspanne und freuten sich, sich selbst im Film zu sehen. Auch die Neuvertonung lief vereinzelt super, sodass jedes Kind die Ruhe hatte um sich zu entfalten.

Das waren Stolpersteine
Alle Teilnehmenden waren am ersten Tagen nicht im hohen Maße kreativ und benötigten einen thematischen Rahmen, um sich etwas vorstellen zu können. Ich habe mir erhofft, dass die Kinder ohne Beeinträchtigung dort die Initiative ergreifen und ihren Ideen freien Lauf lassen könnten. Hinzu kam, dass manche Kinder nur einen Film über sich selber drehen und keiner Story folgen wollten. Sie empfanden den Gruppenkontext als störend und langweilig. Die Durchführungszeit war zu kurz, um mit den Kindern die Audiodeskription
durchzuführen.

Anzahl der Teilnehmenden: 8
Alter der Teilnehmenden: 9 bis 17 Jahre
Dauer: 5 Tage á 2 Stunden
Hauptmedium: Neuvertonung von Filmen