Modul 4 der Weiterbildung Inklusive Medienarbeit. Von André Naujoks und Daniel Heinz
Modul 4 der Weiterbildung Inklusive Medienarbeit 2019: Wie können Games sinnvoll in Medienprojekten eingesetzt werden? Und was ist ihr besondererer Mehrwert für inklusive Settings? Welche Barrieren kann es geben, z. B. in Bezug auf die Steuerung und Wahrnehmung (nicht nur) von Games? Und wie können diese durch assistive Technologien ausgeglichen werden? Zwei Spezialthemen, präsentiert von zwei Spezialisten, die schon lange auf ihren Gebieten unterwegs sind: Daniel Heinz, Projektleiter vom Spieleratgeber NRW und André Naujoks, Medienpädagoge von barrierefrei kommunizieren! in Bonn, beide auch als Nimm!-Inklusions-Scouts aktiv.
Der Part assisitive Technologien wurde von André Naujoks übernommen. In seinen Input stellte er in drei Teilen Hilfen bei Einschränkungen vor: Im ersten Teil ging es um technische Hilfsmitteln bei motorischen Einschränkungen, der zweite Teil beschäftigte sich mit Hilfen bei Beeinträchtigungen des Sehens und der dritte Teil stellte Hilfen bei kognitiven Einschränkungen vor. Neben Spezialtechnologien bieten aber auch Betriebssysteme von Computern, Tablets und Smartphones Anpassungs- und Einstellungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Im nächsten Abschnitt wurden insbesondere die assistiven Technologien in Smartphones und Tablets besprochen. Zum Einem die Möglichkeiten der einzelnen Betriebssysteme und zum anderen wurden Apps vorgestellt, die die Nutzung erleichtern bzw. erst möglich machen.
Zum Abschluss wurde anhand der App Book Creator Möglichkeiten eines kreativen und inklusiven Medienworkshop mit Hilfe von iPads besprochen: Book Creator eignet sich nicht zuletzt aufgrund der sehr einfachen Bedienung, der integrierten Vorlesefunktion sowie der Möglichkeit, ganz individuelle Medien zu kombinieren, sehr gut dafür. Im Praxisteil hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit diese App auszuprobieren. An verschiedenen anderen Stationen konnten außerdem die vorgestellten assistiven Technologien ausprobiert werden: So wurden an den Stationen für Hilfen bei motorischen Einschränkungen u.a. die Clevy-Großfeldtastatur mit Fingerführung und der Joyre Joystick getestet. Auch die Mundmaus in Kombination mit der Bedienung der Bildschirmtastatur wurde gerne ausprobiert. Im Bereich Sehen konnte die Windows-Bildschirmlupe mit der Vergrößerungssoftware Zoomtext verglichen werden. Eine Tastatur für Menschen mit einer Sehbehinderung erleichterte die Bedienung. An anderen Stationen konnte die Software Balabolka und verschiedene Lifetoolprodukte v.a. Lernsoftware für Menschen mit kognitiven Einschränkungen ausprobiert werden. Die Möglichkeit assistive Technologien selber zu erleben hat die Teilnehmenden sehr begeistert.