Beitrag von Thomas Plaum
Im Oktober 2018 fand bei der NOCASE Nocase inklusive Filmproduktion gGmbH in Eschweiler ein Filmworkshop mit sechs jungen Teilnehmenden statt Enstehen sollte ein Film zum Thema „Gaming“: Das Medium „Computerspiele“ sollte dabei mit dem des „Films“ fusionieren. Es soll ein neues Gefühl beider Medien entstehen, so dass man sich vom Fokus auf ein Medium lösen kann. Aufgrund des objektiven Blicks – mittels eines Films – sollte die Perspektive auf das Medium „Computerspiele“ verändert und das Bewusstsein des Umganges damit gestärkt werden.
Und hier geht’s direkt zum Film „Challenge of Life“
1. Tag
Jeder Teilnehmende präsentierte mitgebrachten Spiele und durfte erzählen, was
er bzw. sie am mitgebrachten Spiel besonders mag. Dazu zählten folgende Spiele: GTA, Equestrian, Minecraft und vieles mehr. Daraufhin besprachen wir eine mögliche Filmidee. Die Kinder machten Vorschläge, bei denen wir schauten, welche filmisch umsetzbar waren und welche nicht. Daraufhin konzipierten wir gemeinsam ein Film-Treatment. Dabei war uns wichtig, dass wir jedes Spiel der Personen mit einbinden. Die Filmidee: Wir erleben das Spielen aus der Perspektive einer aktuell spielenden Person. Wir sehen das Gaming-Design von verschiedenen Spielen. Aus der Ich-Perspektive bewältigt der Ich-Erzähler diverse Aufgaben. Jeder Teilnehmer ist als Aufgabensteller zu sehen. Jeder erteilt jeweils eine andere Aufgabe. In der Endszene sehen wir alle Protagonisten in einer Totale nebeneinander stehen. Jeder von ihnen trägt eine Gaming Brille. Wir befinden uns hier in der realen Welt und sehen die Spieler in ihrem Agieren als Gamer. Nachdem Erstellen des Treatments erstellten wir mittels Photoshop ein Gaming-Fenster. Es wurden aus jedem Lieblingsspiel der Teilnehmer jeweils Design-Icons für das komplette Fenster benutzt. Aus rechtlichen Gründen veränderten wir die Icons. Vor Drehbeginn suchten sich die Teilnehmer jeweils ein Kostüm aus. Am ersten Tag konnten wir einige Einstellungen der Ich-Perspektiven drehen.
2. Tag
Hier drehten wir die restlichen Einstellung der Ich-Perspektiven und die Endszene, welche ein wenig speziell war, da wir jeden Teilnehmer einzeln filmen mussten, da wir nur eine Gaming-Brille besaßen. Nach dem Abdrehen der letzten Szene begannen wir mit der Postproduktion. Wir benutzten die Programme Adobe Premiere Pro und After Effects. Als erstes begannen wir, die Endszene zu gestalten. Dabei legte wir alle Clips mit den einzelnen Teilnehmern in After Effects übereinander und schnitt jede Person aus, so dass es aussah, als würden sie nebeneinander stehen. So konnten die Kinder sehen, wie man mittels einem Effect-Programm aus einer Einstellung einen neuen Inhalt schaffen kann. Vor allem, da wir nur eine Brille hatten, stellte dies auch eine Lösung für das Problem dar. So konnten die Kinder sehen, welche Möglichkeiten es im Filmbereich gibt, um Probleme dieser Art zu bewältigen. Der Schnitt zeigte relativ schnell aufgrund des Gaming-Fensters, dass man sich im Film in einem Game befindet. Durch Wiedererkennung des eigenen Spiel-Icons konnten die Teilnehmenden sich mit dem gezeigten Spiel identifizieren.
Fazit
Die Teilnehmenden wurden in den Workshop von der Vorbereitung des Films, über die Erstellung bis hin zur Postproduktion integriert. Sie hatten die Möglichkeit, in dem Projekt ihre Perspektive auf das Medium „Computerspiele“ zu verändern und das Medium von außen zu betrachten. Mittels des Workshops konnten die Kinder ihre eigene Kreativität in beiden Medien (Computerspiele und Film) ausleben. Der Einfluss von jedem Teilnehmende ist im fertigen Film zu sehen. Ebenfalls konnten die Kinder Neues im Filmbereich lernen – zum Beispiel Hintergrundwissens bezüglich Bildrechte oder Möglichkeiten der Postproduktion.