Mitte Dezember drehte sich alles bei [i:si] – Raum für Medien im Bennohaus in Münster um das Thema „Inklusion“. Fast 50 Fachleute aus der Behindertenarbeit in und um Münster nahmen am Inklusionsevent des Projektes „Mittendrin“ teil. Das Rahmenprogramm bestand aus vielen Mitmachaktionen und der Präsentation einiger ausgewählter Produkte des Projektes. Es gab Fotoausstellungen, Radiobeiträge, einen Internetblog und natürlich viele kleine Filmbeiträge mit Themen zur Inklusion. Alle wurden erstellt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 25 Jahren mit und ohne Behinderung. Neben der Präsentation der Produkte bot das Event den Besuchern die Möglichkeit im Rahmen eines „World-Cafes“ zu den Themen soziale, berufliche und kulturelle Inklusion inhaltlich zu arbeiten.
Besonderen Zuspruch fanden die Sensibilisierungs-Aktionen von Zugvogel e.V.. Mit Hilfe einer besonderen Brille konnten die Teilnehmer nachempfinden wie es sich anfühlt, nur noch sehr wenig zu sehen und auf die Benutzung eines Blindenstocks angewiesen zu sein. Ein Memory-Spiel erforderte die richtige Zuordnung von schweren Begriffen zu Begriffen in leichter Sprache. Auch den eigenen Namen mittels des Fingeralphabets auszudrücken konnte erlernt werden. Die Medientrainer von [i:si] – Raum für Medien bedienten die teilnehmenden Gäste im „Blindencafe“. Für viele war es ein eindrucksvolles Erlebnis im Dunkeln Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken. Für das interessierte Publikum gab es auch eine Schnittdemonstration. Am Computer konnten sie Minifilme unter Anleitung der Medientrainer erstellen. Und witzige Fotos vor dem Greenscreen mit selbst ausgesuchtem Hintergrund rundeten das Event ab. Nach all den Aktionen gab es am Ende der Veranstaltung die Präsentation der Ergebnisse aus dem „World-Cafe“. Hier nur die wichtigsten: Beim Thema „soziale Inklusion“ wurde von den Teilnehmern mehr schulformübergreifende Kooperation gewünscht und frühzeitige inklusive Angebote schon im Kindergarten. Hinsichtlich der „kulturellen Inklusion“ sollten nach Meinung der Teilnehmer die neuen Medien vermehrt genutzt werden, um so möglichst viele Menschen zu erreichen. Für die „berufliche Inklusion“ gab es den Wunsch, dass Betriebe mehr dazu motiviert werden sollten, eine größere Auswahl an einfachen Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnissen anzubieten. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern ein abwechslungsreiches Angebot und führte zu einem regen Austausch untereinander.