Assistive Controller, Taster und iPad mit dem Computerspiel The Unstoppables

Pixelheld*innen

Digitale Spiele und Diversität

Mit mehr als 2,2 Milliarden Menschen weltweit ist die internationale Gaming-Community bereits total vielfältig: Menschen spielen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung. Doch wie steht es um die digitalen Held*innen selbst? Wie werden diese in Games dargestellt? Welche Aufgaben müssen sie lösen? Und welche stereotypen Rollenbilder gibt es dabei vielleicht? Aber vor allem: Wie würden Heldenfiguren aussehen, wenn Kinder und Jugendliche sie entwickeln könnten?! Mit dem browserbasierten Tool Piskel können eigene Figuren gestaltet werden, welche Vielfältigkeit wertschätzen und widerspiegeln.

Methodenkarte als (digitales) Handout im PDF-Format herunterladen


Das braucht man

  • Computer, Beamer, Lautsprecher, Internetzugang
  • Digitale Endgeräte für Teilnehmende
  • Papier und Stifte
  • 10 – 15 Teilnehmende und 2 Betreuungspersonen (abhängig vom Unterstützungsbedarf der Gruppe)
  • ca. 2 bis 4 Stunden

 

Ziele

  • Erfahrungsaustausch zum Thema Computerspiele, Gaming und Inklusion
    Sensibilisierung für den Themenbereich Diversität in digitalen Spielen: Wie werden Figuren dargestellt? Welche Stereotype und Rollenbilder tauchen in Computerspielen auf?
  • Entwicklung eigener Heldenfiguren: Wie kann eine Repräsentation aussehen, welche Diversität wertschätzt?

Vorbereitung

Mit assistivenTechnologien wie Taster und Spezialjoystick Computerspiel bedienen

Durchführung

  • Austausch über digitale Spiele: Welche Games werden von den Kindern und Jugendlichen gespielt? Welche Heldenfiguren gibt es? Wie sehen diese aus? Welche Aufgaben müssen sie erfüllen?
  • Lieblingscharaktere der Teilnehmenden verwenden, um auf Rollenstereotype und Diskriminierungsformen aufmerksam zu machen und diese zu diskutieren: Wie werden die verschiedenen Geschlechter dargestellt? Gibt es queere Held*innen oder Figuren mit Behinderung? Alternativ können auch klassische Figuren-Paare wie Super Mario und Prinzessin Peach (Wie geht es Peach damit, dass sie immer wieder gerettet werden muss?) oder Spiele mit einer Fülle an Charakteren (z. B. Fortnite) betrachtet werden.
  • Erweiterung: Gemeinsam Spiele testen und nach zuvor besprochenen Kriterien untersuchen (z. B. Lieblingsspiele der Kinder und Jugendlichen). Alternativ können Spiele vorgestellt werden, in welchen Diversität abgebildet wird (z. B. The Unstoppables, ab 6, kostenlos für iOS und Android).

Tipp

Im Rahmen gemeinsamer Spieletests können auch alternative Bedienungsmöglichkeiten, wie z. B. der Xbox Adaptive Controller, vorgestellt und die Zugänglichkeit von Spielen thematisiert werden.

Piskel Oberfläche

 

  • Aufgabe: Eigene, vielfältige Figuren entwickeln und Entwürfe als Skizzen erstellen.
  • Bildgröße in Piskel einstellenDie wichtigsten Werkzeuge von Piskel vorstellen (linke Menüleiste): Pinsel, Radiergummi, Farbeimer sowie die Farbauswahl reichen für erste Ergebnisse.
  • Vor der Erstellung der Figuren: Größe der Zeichenfläche im Bereich Resize (rechte Menüleiste) festlegen: Je größer die Zeichenfläche, desto einfacher die gestalterische Umsetzung. Eine kleinere Zeichenfläche erhöht den Pixelcharakter der Figuren (guter Mittelwert: 100 x 100 Pixel).
  • Wenn mehr Zeit ist, können Figuren auch animiert werden: Hierfür müssen in Piskel weitere Frames erstellt werden, die sich (wie im Daumenkino) nur geringfügig voneinander unterscheiden.
  • Fertige Figuren speichern: Im rechten Menü unter Save eine .piskel Datei speichern (diese kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Piskel importiert und weiterbearbeitet werden.) Unter Export eine .gif- (für animierte Figuren) oder .png- Datei (für Einzelbilder) speichern. Diese Bilddateien können geteilt oder weiterverarbeitet werden.
  • Abschluss: Präsentation und Vorstellung der entwickelten Pixelheld*innen. Gemeinsamer Austausch: Warum wurden Charaktere auf diese Weise gestaltet? Welche Charaktereigenschaften spiegeln sich in den Figuren wider? Wie könnten mögliche Spiele aussehen?

Piskeldatei speichernInklusiv gedacht

  • Das Projekt regt dazu an, sich mit Diversität und Inklusion in digitalen Spielen auseinanderzusetzen und sensibilisiert für eine respektvolle und inklusive Darstellung von Personen jenseits der gesellschaftlichen Normvorstellung in den Medien.
  • Die Anwendung Piskel ist kostenfrei. Die technischen Hürden sind gering und die Software läuft ohne Installation im Browser.

Links

Exportieren der Piskel Figuren als GIF oder PNG-DateiFazit

“Digitale Spiele knüpfen direkt an die Lebenswelt der meisten Heranwachsenden an – und bieten daher ein enormes Potenzial, um gesellschaftliche und politische Themen aufzugreifen und darüber nachzudenken! Im Projekt schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rolle von Charakterdesigner*innen und erhalten so die Möglichkeit sich kreativ zum Thema Diversität einzubringen.”

 

 

 

 

FRED RÖSSLER
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