Foto- und Filmarbeit von Selma Brand
Am dritten Wochenende im September fand das zweite Modul der berufsbegleitenden Weiterbildung Inklusive Medienpädagogik im Rahmen unseres aktuellen Projekts NIMM 3.0 statt. Hier ging es vor allem um visuelle Medien: Der Freitag stand ganz im Fokus der Fotografie, während am Video-Samstag bereits kleine Spiel- und Animationsfilme produziert wurden. Nach einigen Tipps, worauf man beim Fotografieren achten sollte und welche Funktionen der Kamera für Kinder relevant sind, haben die Teilnehmenden verschiedene kleine Übungen ausprobiert. Hier wurde darauf geachtet, dass der Einstieg möglichst niederschwellig ist, um die Mediennutzung in den pädagogischen Alltag zu integrieren. Denn oft scheitern große Projekte an den täglichen Gegebenheiten und spontanen Ereignissen in der Praxis.
Bei den Übungen wurde deutlich, dass man den Kindern nach einer klaren Aufgabenstellung zum Ende einer Übung hin Zeit einräumen sollte, um die besten Bilder auszuwählen und sich bewusst für dieses oder jenes zu entscheiden. Sonst endet man mit einem „Bildermeer“, in dem neben Fotos der eigentlichen Aufgabe auch Füße, Straßen, Blumen und was sonst noch so auf dem Weg der kleinen Fotografen lag, vorhanden ist. Dann würde die Präsentation der Ergebnisse vor der Gruppe schnell zum Chaos, da die ursprüngliche Aufgabe kaum noch zu erkennen ist. Gegen Ende des Foto-Tages setzten die Teilnehmenden ihr erworbenes Wissen um gestalterische Möglichkeiten und die Entwicklung einer kleinen Geschichte in eine Fotostory um. Mit einem einfachen Programm entstandenen lustige Episoden, die man – natürlich in einem etwas größeren Zeitfenster – auch mit unterschiedlichen Zielgruppen realisieren kann. Am Video Samstag testeten die Teilnehmenden die unterschiedlichen Möglichkeiten der Videoproduktion. Nach der Entwicklung des Storyboardes und der Beschaffung nötiger Requisiten sowie der Drehortbeschauung begannen sie in vier Gruppen ihre Filme zu drehen.
Es entstanden so zwei Spielfilme, die mit einem Camcorder aufgenommen und mit einem kostenlosen Programm geschnitten wurden. Ein Teilnehmer drehte am Tablet einen kleinen vertonten Trickfilm und eine weitere Gruppe nutze lediglich das Tablet um ihren Film zu drehen, schneiden und fertig zu stellen. Hier wurde im Prozess unter anderem deutlich, dass die Arbeit am Tablet inzwischen Vorteile gegenüber der herkömmlichen Medienarbeit aufweist und zum Beispiel Zeit und Nerven der Pädagogen spart, da Kompatibilitätsprobleme der Vergangenheit angehören. Doch auch die herkömmliche Videoproduktion hat Vorteile, da sie immer noch am besten veranschaulicht, wie „richtige“ Filme produziert werden. Insgesamt war das Wochenende prall gefüllt mit vielen Tipps und Impulsen für die praktische Arbeit, wir sind auf die ersten Foto- und Videoprojekte unserer Teilnehmer sehr gespannt!